Die HPA baut – oder doch nicht?
Alle Stühle besetzt waren bei der Diskussion mit vier Bürgerschaftsabgeordneten von SPD, Grünen, CDU und Linken zum Thema "Bürger:innen-Beteiligung: Chance oder Show?" in der Kantine des Campus HafenCity. Natürlich ging es auch um die weiterführende Schule: dass die Behörden die Eltern monatelang im Dunkeln gelassen hatten über die Grundstücke, die als Standort geprüft wurden. Für diese gezielte Nicht-Beteiligung gab es in der Eingangspräsentation des Netzwerk HafenCity e.V., das den Diskussionsabend veranstaltete, ein Kreuz unterhalb der "Ladder of Participation" – diese stuft Beteiligung ein in Pseudo-Beteiligung, symbolische Beteiligung und echte Beteiligung mit Entscheidungsmacht.
Der Vorsitzende des Elternrats des Campus HafenCity forderte deshalb Transparenz: Ist beschlossen, dass die HPA ab Frühjahr 2024 auf BF 76 neben der Schule baut? Während des Schulbetriebs? Dirk Kienscherf (SPD) bestätigte beides, gab aber zu, dass der Baustellenlärm fürs Lernen zum Problem werden könne. Farid Müller (Grüne) erklärte auch, der Bau stehe fest, versprach aber trotzdem, ihn im Ausschuss für Öffentliche Bauten zu thematisieren. Heike Sudmann (Linke) kritisierte, dass der geplante HPA-Bau für 360 Menschen, die ins Büro kommen, vollkommen überdimensioniert sei und überflüssig dazu, da die HPA ja ausreichend Bürofläche in der Speicherstadt habe.
Sudmann kündigte an, mit weiteren Schriftlichen Kleinen Anfragen der Sinnhaftigkeit der HPA-Planungen auf den Grund zu gehen.