Erst verschoben, dann ganz abgesagt
Die Bedenken der Initiative Schulcampus Lohsepark und der AnwohnerInnen aus der HafenCity werden ernst genommen: Die Sitzung der Kommission für Stadtentwicklung, in der die Öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfs HafenCity 10 beschlossen werden sollte, ist abgesagt worden. Also, sie ist nicht verschoben, sondern sie entfällt!
Einen Grund hat die Behörde für die Absage nicht genannt, aber für uns ist klar: Zu viel Lärm auf den Schulhöfen und dann auch noch Elektrosmog auf dem Schulgelände (und auf dem gegenüberliegenden Baufeld am Lohsepark, auf dem Wohnungen und die Zentrale von Gruner+Jahr entstehen sollen) – das hat Politik und endlich auch die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ins Nachdenken gebracht. Dabei wusste die Behörde schon seit diesem Sommer, dass der "Vorsorgewert" der Umweltbehörde für Elektrosmog auf den beiden Baufeldern überschritten wird.
Das entsprechende Gutachten allerdings hatte die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in der Begründung zum Bebauungsplan-Entwurf unterschlagen (während die Ergebnisse der anderen Gutachten zu Lärm oder Erschütterungen durch die Bahn aufgeführt sind). Wir fragen uns: Warum? Und wer in der Behörde hat das entschieden?
Unsere Anfrage bei der Umweltbehörde zum Elektrosmog auf dem Schulgelände, die wir im September gestellt haben, ist immer noch unbeantwortet. Und leider ist auch das Bezirksamt-Mitte noch nicht auf uns zugekommen, um endlich das vom Hauptausschuss der Bezirksversammlung Mitte beschlossene Forum einzuberufen, in dem Politik, Behörden, maßgebliche Akteure und BürgerInnen gemeinsam eine gute Quartiersnutzung des künftigen Schulgebäudes und die dafür notwendigen Bedingungen entwickeln. Also werden wir wieder nachfragen.