Hybride Nutzung? In Horn geht das schon.

Hoch oben im ehemaligen Axel-Springer-Haus hat Falko Droßmann sein Büro. Hinter seinem Schreibtisch steht die Hamburger Flagge, und aus dem Fenster blickt man über die Innenstadt, und hier und da weht auf einem Dach eine rote Fahne mit dem Stadtwappen.

Falko Droßmann ist Leiter des Bezirksamts Mitte. Er ist also noch nicht zuständig für ganze HafenCity, aber irgendwann, wenn das Quartier fertig ist, wird es dem Bezirk übergeben. Und dann wird er sich mit dem beschäftigen, was heute von der HafenCity Hamburg GmbH oder der Schulbehörde dort gebaut wird. Zum Beispiel der Schulcampus Lohsepark und wie dessen Räume und Freiflächen von den Anwohnern nach Schulschluss genutzt werden können.

Bei unserem Besuch haben wir Falko Droßmann das Architekturmodell mitgebracht und die Quartiersperspektive geschildert: dass der Stadtteil dringend Räume für Beratung, für lebenslanges Lernen, aber auch für Freizeit und Begegnungen braucht. Und dass das Baufeld 77 mit dem Schulcampus Lohsepark nicht nur der beste, sondern in Wahrheit auch der einzige noch freie Ort dafür ist in der 157 Hektar großen HafenCity.

Die Initiaitve Schulcampus Lohsepark konnte Droßmann auch neue Informationen geben: zum Beispiel das Schallgutachten für den überarbeiteten B-Plan HC 10, aus dem hervorgeht, dass die Bolzplätze auf dem Pausenhof nach Schulschluss dem Quartier nicht zur Verfügung stehen.

Außerdem stellte die Initiative die Idee für ein "Haus des Engagements" vor. Droßmann berichtete daraufhin, dass er an anderen Stellen im Bezirk bereits hybride Nutzungen vorantreibe, zum Beispiel das Haus der Jugend Horn, das in der Stadtteilschule Horn untergebracht ist, oder auch betreutes Wohnen über einer Sonderschule.