Neue Prognose: 40 Prozent mehr Verkehr auf der Versmannstraße
Sehr locker im Raum verteilt standen im Kesselhaus die 18 Stühle bei bei der Bewohner-Veranstaltung der HafenCity Hamburg GmbH – es musste wegen der Corona-Pandemie Abstand gehalten werden. Alle anderen konnten per Video-Stream teilnehmen.
Jürgen Bruns-Berentelg, Geschäftsführer der HCH, informierte über den aktuellen Entwicklungsstand in dem Quartier, auch zum Schulcampus Lohsepark. In der Präsentationsfolie zur "Entwicklung der Bildungsstruktur" war unter anderem aufgeführt, dass es maximal 1500 SchülerInnen in der weiterführenden Schule geben solle. Was aber auf der Folie fehlte, war das Datum, wann es denn – auch mit einer temporären Schule - losgehen soll. Er habe das Datum nicht genannt, weil er es nicht kenne, erklärte Bruns-Berentelg auf Nachfrage. Das überrascht, denn es hatte Signale aus der Schulbehörde gegeben, dass im Herbst 2021 der Unterricht starten werde. Und was den Standort der temporären Schule angeht: Dieser werde nicht auf dem künftigen Schulgelände sein, dem Baufeld 77, sagte Bruns-Berentelg. Wo dann?
Eine ganz eindeutige Zahl nannte er hingegen für den prognostizierten Kfz-Verkehr auf der Versmannstraße: 42.000 Kfz pro Tag. Das sind rund 40 Prozent mehr, als die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen dem Bebauungsplan-Entwurf HC 10 zugrunde gelegt hat – und schon bei der geringeren Kfz-Zahl werden die Grenzwerte für Luftschadstoffe an der Versmannstraße teilweise überschritten. Die Konsequenz kann nur sein: Der Kfz-Verkehr auf der Versmannstraße muss dauerhaft drastisch reduziert werden.