Der Schulsenator stellt uns seine Bedingung

Nun hat es stattgefunden, unser Treffen mit Schulsenator, Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH und einem Vertreter der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) – der Oberbaudirektor selbst hatte leider kurzfristig abgesagt.

Der Schulsenator Ties Rabe hat uns eine Bedingung der Schulbehörde dafür genannt, dass wir als Initiative Schulcampus Lohsepark an den kommenden Planungen für die weiterführende Schule beteiligt werden: Wir sollen akzeptieren, dass rund die Hälfte der Schulhoffläche auf dem Gebäudedach platziert wird.

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Das widerspricht dem, was wir als Initiative seit Monaten fordern: Die von der Schulbehörde für den Schulhof angestrebte Fläche von 7800 m² darf nicht auf dem Dach geplant werden, denn nur ein ebenerdiger Schulhof kann nach Schulschluss (ab ca. 16 Uhr) und am Wochenende den SchülerInnen und darüber hinaus auch der nahen und fernen Nachbarschaft in der HafenCity und den anliegenden Stadtteilen zur Verfügung stehen und zu einem lebendigen Ort für alle werden und dabei einen unersetzlichen Möglichkeitsraum für die Entwicklung der Schule und des Stadtteils in den kommenden Jahrzehnten bereitstellen. Das Schulgrundstück darf daher nicht geteilt und privatisiert werden, sondern soll, wie von Anfang an im Entwurf des Bebauungsplans vorgesehen, ganz der Schule gehören. Schulgebäude und ein ebenerdiger Schulhof füllen das Baufeld 77 vollständig aus. Das denk.mal Hannoverscher Bahnhof soll sichtbar bleiben und nicht durch ein hohes Gebäude vom Lohsepark isoliert werden. Unsere Argumente FÜR den Erhalt eines Entwicklungsraumes für die Schulnutzung, FÜR die Integration der vor Ort bestehenden Stadtteilinitiativen, FÜR eine Gemeinbedarfsnutzung als Schnittstelle zwischen Lohsepark, Gedenkort und Schule, FÜR den maximalen Erhalt von Zugang und Nutzung der Flächen für den Stadtteil, wurden ohne die Möglichkeit einer wirklich inhaltlichen Auseinandersetzung abgelehnt. Wir finden es prinzipiell fragwürdig, uns vor einem Beteiligungsprozess inhaltliche Bedingungen zu stellen.

Die Bedingung des Schulsenators diskutieren wir nun mit unseren UnterstützerInnen. Wir haben ein deutliches Interesse und auch die Bereitschaft, an den kommenden Planungen mitzuwirken. Außerdem gehen wir davon aus, dass wir als engagierte BürgerInnen Hamburgs offen und frei unsere kritische Haltung zu einem Schulhof auf dem Dach und einer Teilung des Schulgeländes vertreten dürfen. Klar ist sowieso: Wir kämpfen auf jeden Fall weiter für einen guten Schulcampus Lohsepark!