Tooooor!

Wir haben einen sehr schönen Anruf bekommen: Ein Geschäftsführer der Baugemeinschaft „Tor zur Welt“ hat uns mitgeteilt, dass die ganze Baugemeinschaft unserer Initiative Schulcampus Lohsepark beitritt. Eine weitere Baugemeinschaft diskutiert gerade den gleichen Schritt. Das finden wir großartig! Herzlich willkommen!

Die Behörden und die Architekten des Siegerentwurfs des Städtebaulichen Gutachterverfahrens (das Büro Haas Cook Zemmrich Studio2050) sitzen derweil weiter an der Überarbeitung des Schulcampus Lohsepark. Der Schulsenator möchte erreichen, dass der ebenerdige Schulhof 4000 Quadratmeter groß ist. Dass es für ihn ein Erfolg ist, dass hierbei die Fahrradständer nicht eingerechnet werden, zeigt, wie unwichtig offenbar anderen Beteiligten das Wohl der Schülerinnen und Schüler ist. Wir aber sagen: Das ganze Grundstück steht Gymnasium und Stadtteilschule zu. Das angeblich für den Schulcampus Lohsepark viel zu große Baufeld 77 ist in Wahrheit nämlich so klein, dass im überarbeiteten Entwurf wahrscheinlich nicht mal die gesamte Schulhoffläche von 7500 Quadratmetern ebenerdig untergebracht werden könnte (es reicht wohl nur für ca. 7000 Quadratmeter).

Wir haben uns von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen mal die Schallgutachten aus dem Jahr 2013 schicken lassen. Dort haben wir gefunden: Der Basketballplatz („Streetball“-Platz) im Lohsepark führt auf dem Baufeld 77 zu Immissionen von 60 db (A) und zu Spitzenwerten von 75 db (A). Wenn von diesem Schulgrundstück ein Teil abgeschnitten und mit Wohnungen bebaut wird, hat dies möglicherweise dramatische Konsequenzen für den Basketballplatz: Hier dürfen nach der „Sportanlagenlärmschutzverordnung“ Dribbeln, in den Korb werfen und Jubeln nicht mehr als maximal 60 db (A) produzieren. Wenn es in der Realität also dauerhaft nur 1 db (A) lauter wird, als das Schallgutachten in seiner damaligen Prognose angenommen hat, dann ist es leider ganz vorbei mit dem Basketballspielen.

Wer sich mal an einem Sonntag auf die Straße Am Hannoverschen Bahnhof stellt, der kann auf der einen Seite sehen, dass der Basketballplatz von morgens bis abends bespielt wird, und auf der anderen Seite wird auf dem Bolzplatz durchgehend gekickt. Es sind beides lebendige Orte unseres Quartiers – und für diese Lebendigkeit werden wir kämpfen!