"Zeit"-Recherche: HPA-Neubau ist 50 Prozent teurer als zu mieten

Bis zu 120 Dezibel erzeugen Baugeräte bei der Gründung - das ist etwa so laut, als würde man bei einem Rockkonzert mit dem Ohr am Lautsprecher kleben. Solche Lärmwerte könnte ein HPA-Neubau neben dem künftigen Campus HafenCity am Lohsepark erzeugen. Obwohl auf der Hand liegt, dass unter solchen Rahmenbedingungen kein gutes schulisches Lernen möglich ist, hält der rot-grüne Senat daran fest, parallel zum Schulunterricht zu bauen.

Das jedenfalls legt die neue Recherche der "Zeit" https://www.zeit.de/hamburg/2023-07/hafencity-kritische-infrastruktur-hamburg-hafengesellschaft nahe . Sie spekuliert, dass der HPA-Neubau womöglich kaschieren soll, dass der rot-grüne Senat eine viel preisgünstigere Möglichkeit ausgeschlagen hat: das Ex-G+J-Gebäude am Baumwall für 25 Euro pro Quadratmeter zu mieten - vielleicht, weil der Senat nicht die Option wahrgenommen hatte, dieses Gebäude selbst zu kaufen.

Geschätzte 150 Millionen Euro soll der geplante HPA-Neubau neben dem künftigen Campus HafenCity kosten. Plus geschätzte 10 Millionen für die Korrektur von Fehlplanungen. Plus 7 Millionen für den Ankauf der bisherigen Planungen von der Warburg-Cum-Ex-Bank-Tochter HIH. 167 Millionen Euro also für nach Auskunft des Senats durchschnittlich 360 HPA-Mitarbeiter:innen, die derzeit täglich ins Büro kommen. Rechnet man das nach üblichem Rendite-Modell um, so entspricht das einer Quadratmeter-Miete von 37 Euro.

Das sind 50 Prozent mehr, als die HPA am Baumwall gezahlt hätte.